Urteile Werberecht 2018
BGH: Zum Inhalt einer Einverständniserklärung
- Es muss nicht für jeden Werbekanal eine gesonderte Einwilligungserklärungabgegeben werden
BGH: Angaben in Exposé sind verbindlich
- Eigenschaften eines Grundstücks, über die sich Makler öffentlich äußert, darf Käufer erwarten
KG: Influencer Marketing unzulässig
- Auch bei nur kostenloser Überlassung von auf „You tube“ präsentierten Produkten muss als „geschäftliche Handlung“ kenntlich gemacht werden
OLG Oldenburg: Verbraucher erwartet bei Möbel aus „Eiche“ keine Eiche
- Verbraucher erkennen heutzutage schon an einem niedrigen Preis, ob Möbelstücke aus Massivholz oder Holzfurniert bestehen
OLG Frankfurt: Wann Portalbetreiber Mitteilungen löschen muss
- Der Betreiber eines Internetforums trifft nur eine Pflicht zur Überprüfung, wenn Beanstandung konkrete Angaben enthält, warum die Mitteilung falsch sein soll.
- Sonst ist Betreiber nicht verpflichtet, die Mitteilung zu überprüfen.
OLG Frankfurt: Kaufvertrag über “kalte“ Adressen unwirksam
- Adresskauf ohne Kundeneinwilligung ist unwirksam
LG Frankfurt: Verminderter Schutz der Privatsphäre
- Hooligan eine “Person der Zeitgeschichte
- “Wer ähnliche Bilder auf seiner Facebook-Seite eingestellt hat, dem kommt nur ein verminderter Schutz seiner Persönlichkeit zu.
- Hooligan eine “Person der Zeitgeschichte“
-
Wer ähnliche Bilder auf seiner Facebook-Seite eingestellt hat, dem kommt nur ein
verminderter Schutz seiner Persönlichkeit zu.
EuGH: „Fuck ju Göhte“ - als Unionsmarke nicht eintragbar
- Titel “Fuck ju Göhte“ kann als Marke nicht eingetragen werden
- Er ist geschmacklos und anstößig sowie vulgär
BGH: Makler haftet selbst für Angaben in Energieausweis
- Klarstellung: Eigene Haftung eines Maklers im Energieausweis nach EnEV
- Gilt für Vermieter, Verpächter, Leasinggeber bei Immobilienanzeigen
- Von Maklern sei im Gesetz dagegen nicht die Rede
- Makler haftet aber aus § 5a Abs. 2 S. 1 UWG
LG Berlin: Computervisualisierung nicht urheberrechtsfähig?
- Gestaltung am Computer weder Lichtbild noch Lichtbildwerk
LG München I: Wortfolge nicht urheberrechtsfähig geschützt
- Text fehlt erforderliche Schöpfungshöhe
- Willkürliche Aneinanderreihung gebräuchlicher anpreisender Begriffe banalster Art und Weise.
BGH: Blickfangwerbung muss beim Blickfang erläutert werden
- Die Aufklärung darf nicht in einem unübersichtlichen Text versteckt werden
- Bei einem Angebot müssen alle wesentlichen Informationen genannt werden,
- Angabe zur Leistung des Motors (Benziner ?, Diesel ?) ist wesentlich
OLG Celle: Was Unterlassungsschuldner alles tun muss
- Schuldner muss zumindest die am häufigsten genutzte Suchmaschine verständigen, dass Inhalt zu löschen ist
OLG Frankfurt: Mitarbeiter müssen belehrt werden
- Mitarbeitern sind Anordnungen zu erteilen und zu überwachen
- Gegebenenfalls müssen Sanktionen angedroht und verhängt werden
OLG Frankfurt: Kosten für Zweitabmahnung?
- Kosten des nach erster Eigenabmahnung eingeschalteten Anwaltes muss Wettbewerbsverletzer nicht tragen
OLG Zweibrücken: Foto noch im Cache - keine Urheberrechtsverletzung, keine Vertragsstrafe
- Durchschnittlicher Internetnutzer hat keine Kenntnis davon, dass Informationen im Cache gespeichert sind
- Unternehmer muss gängige Suchmaschinen nicht überprüfen
BGH: Widerrufserklärung muss nicht so genannt werden
- Das Wort „Widerruf“ muss nicht verwendet werden
- Erklärung genügt, dass der Vertrag von Anfang an nicht gelten soll
OLG Düsseldorf: Wilkinson gegen Gillette
- OLG Düsseldorf untersagte Wilkinson Vertrieb wegen Patentverletzung
OLG Dresden: Auskunft bei unzulässiger E-Mail-Werbung
- Nach Abmahnung muss auch Auskunft erteilt werden
OLG Celle: Was Unterlassungsschuldner alles tun muss
- Wem bestimmte Werbeaussagen untersagt sind, muss alles tun, dass diese sich nicht wiederholen
KG Berlin: Influencermarketing muss gekennzeichnet werden
- Influencer muss kommerziellen Zweck ausreichend kenntlich machen
LG München I: Liefertermin im Internethandel
- Bei der Aussage „Der Artikel ist bald verfügbar“ ist unklar, wann Artikel verfügbar
OLG Frankfurt: Vertrag über Kauf kalter Adressen unwirksam
- Gesamter Vertrag über den Erwerb von kalten E-Mail-Adressen