Urteile Werberecht 2019

KG Berlin: Angaben "gew." in Immobilienanzeige für gewerblich nicht ausreichend klar

  • Der Verkehr kenne die Abkürzung "gew." nicht, da diese nicht allgemein gebräuchlich sei und nicht eindeutig über die Gewerblichkeit informiere.

EuGH: Widerruf auch bei entfernter Schutzfolie

 

  • Widerrufsrecht erlischt nicht
  • auch wenn Versiegelung entfernt wird
  • Matratze kann auch nach Entfernung der Versiegelung noch benutzt werden

BGH: Zur Kunst am Bauwerk

 

  • An einem öffentlichen Gebäude war untrennbar eine Rauminstallation an
  • „Beeinträchtigung“ eines urheberrechtlich geschützten Werkes ist auch Vernichtung
  • Entscheidend eine Abwägung der Interessen des Urhebers mit denen des Eigentümers des Gebäudes

EuGH: Abgrenzung Verbraucher - Unternehmer

 

  • Abgrenzung zwischen Verbraucher und Unternehme
  • Für gewerbliche Tätigkeit sprechen Planmäßigkeit des Verkaufs, Vergütung und Erfolgsbeteiligung

 

BGH: Bitte um Bewertung per E-Mail unzulässig

  • Versendung einer Rechnung selbst keine Werbung
  • Nimmt aber einer Rechnung mit Werbung nicht den Charakter der
     Werbung

BGH: Irreführung in einem EU Mitgliedstaat, in einem anderen nicht

 

  • Benutzung einer Unionsmarke, die in einem Mitgliedstaat irreführend ist, ist unzulässig auch wenn dies in einem anderen nicht der Fall ist.

 

BGH: „You tube“ist kein „Mediendienst“

 

 

  • You tube“ kein Mediendienst
  • Pkw-Energiekennzeichnungsverordnung muss auch in You tube beachtet werden 

 

OLG Düsseldorf: E-Mail an Vertragskunden?

 

  • Vertragskunde ist nur wer Vertrag abgeschlossen hat
  • Reicht nicht, dass ein Kunde sich Angebote einholt

 

 

AG Berlin-Wedding: Nur zum Schmunzeln: Flugverspätung und Mäuse

  •  Mäusebefall eines Flugzeuges begründet keinen außergewöhnlichen Umstand.
  • Das ist ein dem normalen Flugbetrieb zuzurechnender Vorgang.

 

BGH: Fotos von gemeinfreien Werken urheberrechtlich geschützt

 

  • Fotoaufnahmen sind 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers geschützt, danach sind sie „gemeinfrei“
  • Fotos von Bildern gemeinfreier Werke, also von Werken, deren Urheberrechts­schutz ausgelaufen ist, genießen selbst Urheberrechtschutz
  • Hochladen von eingescannten Bildern gemeinfreier Werke daher unzulässig
  • Auch Benutzungsordnung kann Fotos untersagen

 

BGH: 100 € für Sportwagenfoto

 

  • Foto eines Sportwagens eines anderen Veranstalters darf nicht ohne
  • Zustimmung des Urhebers für eigene Veranstaltung verwendet  
  • Für Verletzung ist ein Betrag von 100 € als Schadenersatz zu bezahlen
  • Weil der Name des Fotografen nicht genannt worden war, wurde Betrag um 100 € erhöht
  • Für Höhe kommt es auf Intensität der Nutzung an
  • MFM (Mittelstandsvereinigung Fotomarketing) kann nicht herangezogen wer­den

 

OLG Köln: Kunstwerk muss trotz „Nichtgefallens“ bezahlt werden

 

  • Abnahme des fertiggestellten Werkes kann nicht verweigert werden, weil es nicht gefällt

 

 OLG Hamburg: Verstoß gegen die DSGVO nicht automatisch Wettbewerbsverstoß

 

  • Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) keine Marktverhaltensregel
  • Das muss in jedem Einzelfall geprüft werden

 

OLG Celle: „Das Original

 

  • Angabe unzulässig, da unzutreffende Eindruck entsteht, Produkt sei das erste seiner Art

 

LG Wiesbaden: Angabe der Quelle bei Werbung mit „Best product“ und   „Productwinner“erforderlich

 

  • „Best product“, „Productwinner“und „Award“ deuten auf Test hin
  • Deswegen muss Fundstelle des Testes angegeben werden

 

BGH: Markennamen auf Verpackungen

 

  • Wird ein Produkt nämlich mit einem Markennamen in der Europäischen Union ordnungsgemäß in den Verkehr gebracht, ist das Markenrecht erschöpft
  • Dritten kann die Verwendung der Marke nicht mehr untersagt werden.

 

BGH: Kunstwerk an Gebäude

 

  • Die Vernichtung eines Werkes ist Beeinträchtigung gem. § 14 UrhG
  • Ob diese Vernichtung zulässig ist, ist zwischen den Interessen des Urhebers und des Eigentümers abzuwägen

 

 

OLG Hamm: Keine 8000 € Schadenersatz für Sekundenvideo

 

  • (Gepäck)-Kontrolleur verlangt 8000 €, weil er unerlaubt gefilmt worden war
  • OLG Hamm lehnt ab, da keine schwerwiegende Persönlichkeitsrechtsverletzung

 

OGH (Österreich): Einwilligung in Datennutzung muss freiwillig sein

 

  • Koppelung der Einwilligung mit der Verarbeitung vertragsunabhängiger, perso­nenbezogener Daten mit einem Vertragsschluss unzulässig
  • Einwilligender muss mit der Nutzung von Daten einverstanden sein, die zur Durchführung des Vertrages nicht notwendig sind
  • Klausel ist demnach unwirksam.

 

LG München I: Keine Sondergebühr für eine PayPal – Zahlung

 

  • Sondergebühr bei Zahlung per Pay Pal unzulässig
  • Klausel nicht nur unwirksam, sondern kann mit wettbewerbsrechtlichen Schrit­ten verfolgt werden


BGH: Bezeichnung „olympiaverdächtig“ und „olympiareif“ für Sportbekleidung zulässig

  • Olympiaschutzgesetz verbietet olympische Bezeichnungen
  • Textilgroßhändler, der Sportkleidung als „olympiaverdächtig“ und „olympiareif“ bewarb
  • BGH hat daran nichts auszusetzen

 

OLG Frankfurt: Ordnungsgeld wegen Vergrößerung eines Teilausschnitts begründet

  • Veröffentlichung einer Vergrößerung eines Ausschnittes aus dem geschütztem Foto unzulässig

 

OLG Stuttgart: Ocean bottle

 

  • Wird Plastikflasche als „Ocean bottle“ beworben, irreführend, wenn Plastik in einiger Entfernung vom Meer angesammelt wurde

 

OLG Hamm: Verweis auf elektronisches Foto unzulässig

 

  • Das Amtsgericht darf sich wegen der Identität des Fahrers nicht auf geblitzte Fotos berufen, die sich auf einem Datenträger befanden nach StPO ist nur der Verweis auf „Abbildungen“ erlaubt.
  • Elektronische Medien keine Abbildung i. S. der StPO

 

AG Diez: Kein Schmerzensgeld für unverlangte Werbe-eMail

 

  • Der Inhaber einer E-Mail-Adresse verlangte wegen Werbe-eMail Schmerzensgeld nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
  • AG Diez: DSGVO gewährt zwar Schadenersatz
  • Voraussetzung dafür aber ein Schaden
  • Es muss nicht für bloß individuell empfundene Unannehmlichkeit bezahlt werden
  • Voraussetzung ein spürbarer Nachteil, der objektiv nachvollziehbar

 

EuGH: Widerruf auch bei entfernter Schutzfolie

 

  • Widerrufsrecht erlischt nicht auch wenn Versiegelung entfernt wird
  • Matratze kann auch nach Entfernung der Versiegelung noch benutzt werden

 

Zur Kunst am Bauwerk

 

  • An einem öffentlichen Gebäude war untrennbar eine Rauminstallation angebracht
  • „Beeinträchtigung“ eines urheberrechtlich geschützten Werkes ist auch Vernichtung
  • Entscheidend eine Abwägung der Interessen des Urhebers mit denen des Eigentümers des Gebäudes

 

KG Berlin: Abkürzung „gew.„ für Immobilienanzeige zu wenig

 

  • Abkürzung „gew.“ für „gewerblich“ nicht allgemein bekannt

 

OLG Dresden: „Zu Risiken und Nebenwirkungen..“ deutet auf Arzneimittel hin.

 

  • „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“
  • Unzutreffender Eindruck entsteht, die so beworbenen Produkte seien Arzneimittel

 

OLG Frankfurt: „World S Lightest“

 

  • „Worlds Lightest“, die leichtesten Koffer der Welt Unzulässig, wenn es noch andere Koffer mit geringerem Gewicht gibt

AG Landstuhl: Kostenlose Selbstauskunft muss wirklich kostenlos sein

 

  • Wenn es kostenlos heißt, muss es insgesamt kostenlos sein
  • Aussage stellt sonst arglistige Täuschung dar, die zur Anfechtung berechtigt

 

EuGH: Kunden müssen schwere, große oder zerbrechliche Waren nicht zurückschicken

 

  • Verkäufer muss sich ohne weitere Kosten für den Verbraucher um Rücksendung kümmern
  • Verkäufer muss sich um die Abholung kümmern, wenn Ware sehr schwer oder zerbrechlich ist

 

BFH: Abmahnkosten umsatzsteuerpflichtig

 

  • Die von abgemahnten Rechtsverletzern erlangten Gebühren sind umsatz-steuerpflichtig.

 

BGH: Vorenthaltene Informationen müssen benötigt werden

 

  • Werden für Kaufentscheidung wesentliche Informationen vorenthalten, ist dies ein Verstoß gegen eine Marktverhaltensregel
  • Wettbewerbswidrig aber nur, wenn spürbar

 

OLG München: Angabe wesentlicher Eigenschaften bei Onlineshop

 

  • Wesentliche Eigenschaften der angebotenen Produkte müssen unmittelbar vor der Bestellung zur Verfügung gestellt werden
  • Link zu den wesentlichen Produktinformationen reicht nicht

 

 

 

OLG Brandenburg: Makler darf sich auf Informationen des Verkäufers stützen

 

  • Makler dürfen sich auf die Aussage des Verkäufers verlassen

 

 

 

LG Frankfurt: Auftraggeber haftet auch für Anrufer aus der Türkei

 

  • Anruf nur zum Zwecke der Vereinbarung eines Besuchstermins ohne vorherige Einwilligung unzulässig
  • Verantwortlich ist Auftraggeber

 

EuGH: Unionsmarke adidas ist nichtig

 

  • Unionsmarke von Adidas nichtig
  • Adidas hat Belege für die Benutzung nur in fünf Mitgliedstaaten vorgelegt

OLG Frankfurt a.M.: Zahl der Pralinen in Verpackung muss angegeben werden

 

  • Anzahl der in der 230 g Packung enthaltenen Pralinen muss angegeben werden
  • Dies ist von der Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) vorgeschrieben

OLG Frankfurt: Zu den Anforderungen an Wettbewerbsverbände

 

  • Wettbewerbsverbände müssen über eine „erhebliche Anzahl von Mitbewerbern“ in ihren Reihen verfügen

 

OLG Hamm: Neueröffnung nur nach Schließung

 

  • Aussage „Neueröffnung“ setzt voraus, dass das Haus vorher geschlossen war

 

BPatG: Werktitel./. Marke?

 

  • Aus einem Werktitel kann nicht ohne weiteres gegen Marke vorgegangen werden

 

LG München I: Keine Kennzeichnungspflicht für Influencer Werbung auf Instagram?

 

  • Die Ehefrau eines bekannten Fußballbundesligaspielers warb mit Bildern etc. für sich selbst
  • Die angesprochenen Verkehrskreise erkennen den gewerblichen Charakter der vorgestellten Produkte
  • Keine getarnte und damit unzulässige Werbung

 

 

BGH: Keine Gewinnabschöpfung bei Einschaltung eines Prozesskostenfinanzierers

 

  • Dazu legitimierte Verbraucherverbände können durch wettbewerbswidrige Werbung erzielte Gewinne „abschöpfen
  • Nach Auffassung des BGH ist eine Klage aber rechtsmissbräuchlich, wenn ein so genannter Prozesskostenfinanzierer eingeschaltet wird, der 20 % des ab­geschöpften Gewinnes erhalten soll

 

BGH: keine Erstattung von Patentanwaltskosten

 

  • Anwaltskosten können sich verdoppeln, wenn auch Patentanwalt eingeschal­tet wurde.
  • Kosten sind nicht zu tragen, wenn das Gericht zu den markenrechtlichen An­sprüchen gar keine Stellung genommen hat.

 

OLG Stuttgart: Vom Erzeugerhof beworbene Eier müssen im Eierkarton sein

 

  • Eier vom „Haldenhof“ dürfen nicht aus einem 100 km entfernten Betrieb stam­men
  • Informationen über Herkunft und Transportwege kaufentscheidend

 

OLG Schleswig: Widerrufsbelehrung muss Telefonnummer enthalten

 

  • Bei Fernabsatzgeschäften muss Verbraucher über sein Recht belehrt werden, dass er diesen Vertrag binnen bestimmter Fristen widerrufen kann
  • Auch die Telefonnummer, die Telefax-nummer und die E-Mail-Adresse des Unternehmens sind anzugeben „soweit verfügbar
  • Wer eine Servicenummer hat, verfügt auch über einen Telefonanschluss, ins­besondere so genannte Servicenummern.

 

LG Hamburg: Immobilienmaklerportal muss auf Provisionspflicht hinweisen

  • Makler muss darauf hinweisen, dass er Provision an Portal bezahlt, auf dem er seine Objekte vorgestellt

 

LG München I: Hinweispflicht bei Provisionsansprüchen

 

  • Verlag muss darauf hinweisen, wenn er Provision für Geschäftsabschluss von „affiliate" Partnern erhält

 

EuG: Marke „Neymar“ gehört nur Neymar

 

  • Für einen Portugiesen war beim europäischen Patentamt (EQIPO) eine Marke für das Wort „Neymar“ für Bekleidung und Kopfbedeckungen eingetragen worden
  • Das Europäische Gericht (EuG) gab der Klage Neymars gegen die Eintragung statt
  • Der Anmelder sei schon im Zeitpunkt der Anmeldung und der Eintragung bösgläubig gewesen

 

OLG Frankfurt: Vertragsstrafe, weil keine Löschung im Cache ?

 

  • Der durchschnittlich versierte Internetnutzer hat keine Kenntnis davon, dass Informationen „im Cache“ gespeichert sind
  • Deswegen kein Verschulden und keine Vertragsstrafe

 

 

 

OLG Frankfurt: Logo – Nutzung nach Vertragsende

 

  • Agentur entwickelte ein Logo und einen Namen
  • Vereinbarungen über Umfang der Nutzung wurden nicht getroffen
  • Agentur verlangte nach Beendigung der Geschäftsbeziehung für die weitere Nutzung ca. 100.000 €
  • OLG Frankfurt hielt Logo nicht für urheberrechtsfähig

 

 

 

OLG Frankfurt: „Anstalt“ für Unternehmen irreführend

 

  •  „Anstalt“ kann nach OLG Düsseldorf irreführen
  • Es werde der Eindruck erweckt, hinter dem Unternehmen stehe eine öffentliche Institution
  • Der Geschäftsführer dieses als GmbH geführten Unternehmens haftet dafür auch persönlich.

 

OLG Koblenz: Makler geht wegen falscher Information leer aus

 

  • Ein Makler hatte den Käufer einer Eigentumswohnung falsch informiert
  • OLG Koblenz war der Meinung, dass der Makler deswegen seinen Anspruch auf Vergütung verloren hat

 

KG: „Zum Bestpreis verkaufen“, „Verkauf zum besten Preis“, „Schnell und zum besten Preis Ihre Immobilie verkaufen“, „Bestpreis erreicht in 92 %“, „Der beste Preis für Ihre Immobilie“

 

  • Die Aussagen „Zum Bestpreis verkaufen“, „Verkauf zum besten Preis“,
    „Schnell und zum besten Preis Ihre Immobilie verkaufen“, „Bestpreis erreicht in 92 %“,„Der beste Preis für Ihre Immobilie“ als so genannte Spitzenstellungs-werbung nur zulässig, wenn zutreffend
  • Aussagen sind inhaltlich nachprüfbar und müssen zutreffend sein
  • Da nicht der Fall > unzulässig

 

 

 

OLG Düsseldorf: „Anstalt“ für privatwirtschaftliches Unternehmen u.U. unzulässig

 

  • Bezeichnung eines privatwirtschaftlichen Unternehmens als „Anstalt“ unzulässig
  • Verbraucher erwartet Unternehmen der öffentlichen Hand

 

OLG Frankfurt: Freiwillige Einwilligung in Werbung

 

  • Werbung per Telefon, E-Mail Fax etc. darf nur mit vorherigem Einverständnis zugesandt werden
  • Dieses Einverständnis muss „freiwillig“ erteilt worden sein
  • Die Preisgabe von Daten als Voraussetzung der Teilnahme am Gewinnspiel ist wirksam, weil „freiwillig“ erteilt

 

LG Hagen: „Neueröffnung“ und „Wahnsinns-Eröffnungsangebote“

 

  • „Neueröffnung“ und „Wahnsinnseröffnungsangebote“ nicht, wenn nicht tatsächlich geschlossen
  • Verbraucher geht davon aus, dass die so beworbene Filiale tatsächlich geschlossen war.

 

LG Amberg: Gewinnspielwerbung

 

  • Teilnahmebedingungen müssen angegeben werden

 

LG Koblenz: Urlaub des Geschäftsführers irrelevant

 

  • Ein Unternehmen muss alles Erforderliche und Zumutbare tun, um Verletzungen zu vermeiden
  • Es muss Vorsorge getroffen worden sein, dass Verpflichtungen auch ohne Anwesenheit des Geschäftsführers eingehalten werden

 

LG Essen: Von vornherein länger geplante Aktion kann irreführend sein

 

  • Von vorneherein zeitlich beschränkte Verkaufsförderungsaktion stillschweigend fortgesetzt werden

 

 

 

BGH: Rechnung ohne Vertrag unzulässig

 

  • Die Zusendung einer Rechnung, der kein Vertrag zugrunde liegt, ist unzulässig

 

OLG Frankfurt: Haftung wegen vorausgegangenen Tuns

 

  •  Ein Unternehmen hatte mit einer Herstellergarantie geworben, obwohl es diese nicht gab und deswegen eine Unterlassungsverpflichtungserklärung abgegeben
  • Werbungtreibender muss auch bei Betreiber einer Suchmaschine auf Entfernung einer unzulässigen Werbeaussage hinwirken

 

OLG Frankfurt: Stillschweigende Einräumung des Nutzungsrechtes

 

  • Nutzungsrecht wird stillschweigend – also ohne weitere Vereinbarung - nur das eingeräumt, was für Vertragszweck unerlässlich
  • Unerlässlicher Inhalt sei es hier gewesen, das Logo dauerhaft und exclusiv verwenden zu dürfen

 

KG Berlin: Handlungspflicht nach Unterlassungserklärung

 

  • Wegen der unzulässigen Angabe „gew.“ für ein gewerbliches Immobilienangebot war ein Werbungtreibender zur Unterlassung verurteilt worden
  • Dennoch kam es zu zwei weiteren Verstößen und deswegen zu einem Ordnungsgeld
  • Mitarbeiter müssen belehrt und konkret auf die Einhaltung des Urteilsgebotes hingewiesen werden
  • Die Belehrung muss schriftlich erfolgen
  • Anordnung muss streng überwacht und gegebenenfalls sanktioniert werden

 

LG Berlin: Vorkenntnis Klausel eines Maklers unzulässig

 

  • Makler hatte darauf hingewiesen, dass ein Interessent seine Kenntnis innerhalb von fünf Tagen erklären müsse, dass er das angebotene Objekt bereits kennt
  • Andere Verstöße können auch nach erster Abmahnung noch geltend gemacht werden

 

LG Hamburg: Zur Gestaltung von Preisangaben – Unmittelbare Nähe

  • Der Grundpreis einer Ware muss in unmittelbarer Nähe des Gesamtpreises angegeben werden
  • Was ist unmittelbare Nähe?
  • Hamburger Richter meinen, dass deutsche Preisangabenverordnung gegen europäisches Recht verstößt 

 


Rechtsanwälte für Werberecht

RA Dr. Schotthöfer - Ihr Experte fürs Werberecht
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RA Florian Steiner - Ihr Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz (Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Designrecht)
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